Prof. Dr. phil. habil. Martina Thom und Prof. Dr. Achim Thom

In Erinnerung



Biografie, Lehre und Forschung Achim Thom

Publikationen von Achim Thom – Online

Achim Thom, Biografie, Publikationen, betreute Dissertationen

Zum Gedenken an meinen geliebten Mann Achim


Lehre und Forschung Martina Thom


Publikationen von Martina Thom – Online


Lehraufträge – Forschung und Tagungen (bis 1992)

Ich gehe darauf ausführlicher ein, weil es für eine Erarbeitung der Geschichte des Institutes für Philosophie der Universität Leipzig möglicher Weise von Interesse ist. 

Als Studentin bzw. „Hilfsassistentin“:

Ein Jahr Seminare zur formalen Logik bei Journalistik-Studenten (zu den Vorlesungen von Johannes Heinz Horn und angeleitet von Hans Förster)

Ein Jahr zum Historischen Materialismus am Franz-Mehring-Institut (zu den Vorlesungen von Robert Schulz)

Als Assistentin:

Zwei Semester Vorlesungen zu Geschichte der Marxschen Theorie, bei Theologiestudenten, dann bei Historikern

Zwei Semester  Seminare zum Dialektischen Materialismus im Direktstudium Philosophie

Vier Semester Seminare zur Geschichte der Marxschen Theorie im Direkt-, Fern- und Abendstudium der Philosophiestudenten

Als Habilitationsaspirantin:

Vorlesung zur Entwicklung der Marxschen Theorie (ein Semester, ab Kommunistisches Manifest)

Fortsetzung der Kurse zur Entwicklung der Marxschen Theorie im Fernstudium (zwei Gruppen)

Zwei Semester Spezialseminar zu Kants „Kritik der reinen Vernunft“

Vier Semester (19671969) Seminare in zwei Gruppen Fernstudenten der Kulturwissenschaften zum dialektischem und historischem Materialismus nach gänzlich eigenem Plan: im Ausprobieren einer Systematik im Sinne des von Helmut Seidel angeregten Ausgangspunktes „gesellschaftlich-praktischer Lebensprozess“ als Zugang zur Analyse von Staat, Recht etc., besonders aber zum Bewusstsein und Selbstbewusstsein sowie zu den ontologischen philosophischen Fragestellungen (z. B. Materie, Raum, Zeit etc.)

Als Dozentin und Professorin ab 19701990:

Da Helmut Seidel nach dem Revisionismus-Vorwurf wegen seines praxisphilophischen Ansatzes die Vorlesungen zu Marx nicht mehr halten wollte, übernahm er die klassische deutsche Philosophie  und ich  die Hauptvorlesung zur Geschichte der Marxschen Philosophie (wöchentlich im dritten Studienjahr), dazu viele Jahre Proseminare und ab etwa 1980 Einführung und Durchführung eines Spezialkurses im vierten Studienjahr zu Marx’ „Grundrissen“ und zum „Kapital“ Vorlesung und die Seminare zur Theorieentwicklung bei Marx und Engels bis 1989 im dritten Studienjahr (übrigens stets mit Einschluss eines Überblickes zum Junghegelianismus und zu Feuerbach und in Akzentuierung des praxistheoretischen Ausgangspunktes von Marx, im offenen Anschluss an die als Revisionismus verpönten Standpunkt Helmut Seidels, pro Seidel, contra seine Kritiker, besonders Rugard Otto Gropp.) – In Annäherung an den „authentischen Marx“ und offener Kritik der Dia-Hist.-Mat.-Ontologie der Lehrbücher, in Begründung des interdisziplinären Charakters der Marxschen Arbeitsweise, – Marx nicht ausschließlich als „Praxisphilosoph“ verstanden. Nun allerdings unterlag ich bei Kollegen in Berlin eines heftigen Revisionismusvorwurfes, allerdings auch hoher Anerkennung bei meinen Studenten und den meisten Kollegen.

Ein Semester Spezialseminar zur klassischen deutschen Philosophie im dritten Studienjahr. mit doppelter Stundentahl nachgeholt, da im Jahr vorher diese wegen der Spinoza-Konferenz bei Helmut Seidel ausfiel. Anschließend im zweiten Semester ebenaflls mit doppelter Stundenzahl zur Entwicklung der Marxschen Theorie

Vorlesungskomplexe zur Theorieentwicklung bei Kant (als Abendvorlesung), zum Neukantianismus (im Rahmen der Vorlesungen von Prof. Dr. Horst Kramer zur spätbürgerlichen Philosophie)

Einmal (Anfang der siebziger Jahre) führte ich in zwei Gruppen des Fernstudiums über sechs Semester Seminare bzw. Vorlesungen von der griechischen Antike bis zur entwickelten Marx/Engelsschen Theorie durch.

Mit Einführung der Oberseminare (achtziger Jahre): Geschichte der Ethik, besonders Antike und Neuzeit (drei Jahre) – Zu spezielleren Problemen der Theoriegenese bei Marx (drei Jahre)

Nach der „Wende“: März 1991Juli 1992

Vorlesungskurse: Die Aufklärungsphilosophie des Moses Mendelssohn; über die Entwicklung des Transzendentalprinzips bei Kant und Fichte zur Identitätsphilosophie bei Schelling

Kurs zur Rechtsphilosophie Kants

Spezialseminarkurs (auf Bitte einer größeren Gruppe Studenten) zu Marx’ Ökonomisch-philosophischen Manuskripten. Durchsetzung der Realisierung des Projektes „Seminarum“, einer Zeitschrift junger Wissenschaftler und Studenten an der Sektion: 1985 kamen einige der Initiatoren zu mir. Eine Unterstützung fand ich weder beim damaligen Direktor der Sektion, noch bei irgendeinem Fachgruppenleiter! Man hatte Angst vor Ärger. Erst, als ich ab Sept. 1986 Direktorin wurde, konnte ich das Projekt mit Zustimmung des damaligen Prorektors durchsetzen, allerdings in kleiner Auflage, um eine Zensur zu umgehen. (Ab 100 Exemplaren unterlagen solche Studentenzeitschriften der Zensur.) 

Ein 14-tägiges Seminar für junge Philosophen aus der DDR (35 Teilnehmer) im Februar 1989 zu methodologischen Fragen philosophischer Forschung gemeinsam mit Prof. Dr. Siegfried Bönisch; Teilnahme mit Vorträgen und Diskussion von Professoren unserer Sektion, aber auch von Wissenschaftlern aus der BRD (Hans Jörg Sandkühler, Wolfgang Jantzen, Lars Lambrecht), zwei Logik-Professoren aus Tallinn u. a. (im sog. „Intsem“ = „Interdisziplinären Seminar“ der KMU)

Durchführung eines zweiten „Intsem“ (eine Woche) gemeinsam mit Hans Jörg Sandkühler zu Methoden philosophiehistorischer Forschung Oktober 1990 – Teilnahme u. a. von Ricardo Pozzo, András Gedö, über MEGA-Forschung Manfred Neuhaus.

Etliche Vorträge, u. a. im Rahmen der „Urania“ und Rundfunkvorträge bzw. Interviews für Radio DDR II (mit Ulrike Bürger, Journalistin) zu Themen, welche Mendelssohn und Kant, Feuerbach und Marx betrafen.

Marxistische Kolloquien (Monatliche Diskussionsveranstaltungen zu gesellschaftspolitischen Problemkreisen an Einrichtungen der Universität mit Wissenschaftlern und Ärzten, oft abweichend von den Vorgaben, nach deren Vorschlägen und Wünschen, ab 1967 bis 1984 (mit Unterbrechungen) bei Neurochirurgen, Frauenärzten, Anatomen, Biochemikern und Neurologen. Diese „verordneten“ Veranstaltungen ebenso wie die unmäßig vielen Parteiveranstaltungen haben Zeit, Kräfte und oft auch Nerven gekostet!

Forschung

Von 19671975 Mitarbeit am Forschungsprojekt Erkenntnistheorie: Ausarbeitung der Thesen zum Praxis-Begriff und Ausarbeitung eines  Manuskriptes über die Geschichte der Erkenntnisauffassungen bzw. -theorien. (Antike und Philosophie der Neuzeit in England und Leibniz wurden wesentlich ausgearbeitet, aber das Ganze erwies sich für das geplante Buch als zu umfangreich.)

1975/76 Erarbeitung einer Monographie zu sozialökonomischen Determinanten und zur Bedeutung der gesellschaftlichen Praxis und ihrer Strukturen für das Erkennen – gemeinsam mit Klaus Gößler (siehe Publikationsliste).

Ein Hauptgebiet meiner Forschung war die Entwicklung des Transzendentalismus von Kant im Kontext seiner geschichts- und moralphilosophischen Arbeitsstränge, wie sie sich aus seinen Texten, auch unter komplexer Berücksichtigung seiner Nachlassreflexionen, ergeben und die weitere Philosophie-Entwicklung bei Kant

Forschungen und Dissertationsbetreuungen zum Junghegelianismus, zu Feuerbach und spezielle Forschungen zur Genese des Marxschen Denkens im Zusammenhang mit den wöchentlichen Vorlesungen.

Forschungen zu philosophischen Religionskritik, bei Kant, Feuerbach und (später) bei Moses Mendelssohn:
Dies waren auch zum Teil die Hauptthemen der von mir geleiteten Forschungsgruppe, in der junge Doktoranden und Forschungsstudenten mitarbeiteten.

Ein neues, gemeinsam mit Prof. Dr. Seidel geplantes Projekt „Zum Verhältnis von Seins-, Tätigkeits- und Denkformen“, zu dem 1990 eine Tagung stattfand, konnte wegen der „Abwicklung“ nicht realisiert werden. Es sind noch Thesen von Prof. Seidel und mein handschriftliches Referat vorhanden. (Siehe auch Tagungen).
 


Tagungen

in Regie des Fachbereiches oder in eigener Regie bzw. der von mir geleiteten Forschungsgruppe („republikoffen“ bzw. auch mitunter mit internationalen Gästen):

1.) März (oder Februar) 1962: Tagung zum Anlass des 220. Geburtstages von Johann Gottlieb Fichte  (Hauptreferat Herbert Lindner – siehe DZfPh 4/1962: Fichtes Humanismus der Tat; u. a. Beitrag auch von mir: Gegen die dogmatischen Bewertung des Fichteschen „subjektiven Idealismus“ und der „tätigen Seite“ seiner Philosophie – unveröffentlicht!)

2.) 3. Mai 1974; Tagung zum 250. Geburtstag Immanuel Kants: Vom Anspruch der Vernunft (mein Hauptreferat: Philosophie als Menschenkenntnis. – Zur Entstehung und Wertung des philosophischen Systems Immanuel Kants. – Protokoll der Tagung siehe: Wissenschaftliche Zeitschrift der KMU. Sprachwissenschaftliche Reihe, 23. Jahrgang (1974). Heft 3)

3.) 21./22. Februar 1977: Wissenschaftliche Konferenz anlässlich des 300. Todestages von Baruch Spinoza (Initiator und Hauptreferent Helmut Seidel: Zum Verhältnis des Marxismus zur Philosophie Spinozas – Von mir ein Artikel über Spinozas Religionskritik in  der LVZ vom 25.2.1977: Spinoza – Fürst der Atheisten. Gemeinsam mit Gerd Irrlitz Arbeitskreisleitung.)

4.) 4. Februar 1983: Tagung der Sektion ML. Phil./WK: Karl Marx und der reale Humanismus (Hauptreferat M. Thom) – Protokoll des Referates und der Beiträge in: Informationsbulletin „Aus dem philosophischen Leben“ 3/1984; überarbeitete Veröffentlichung des Referates: DZPh. 3/1984

5.) 1983: Tagung des Fachbereiches Geschichte der Philosophie: Zur Genese und zum Begründungsgefüge der Marxschen Theorie – Konsequenzen für die Systematik und die Ausbildung von Philosophen auf diesem Gebiet. – Hauptreferat M. Thom (Leider kein Protokoll zu dieser heiße Eisen anpackenden Tagung. Gespaltenes Echo, meist zustimmend und als mutig erachtet – aber auch die Bemerkung: sachlich richtig – aber politisch falsch. – Helmut Seidel, um dessen Konzept es ja auch ging, leitete die Tagung.

6.) 31. Mai 1985: Die Stellung der Ökonomisch-philosophischen Manuskripte von Marx in der Genesis des Marxismus. Tagung der Forschungsgruppe zur Geschichte der marxistischen Philosophie. (1. Referat: Martina Thom – 2. Referat: Wolfgang Bialas.) – Tagungsbericht siehe DZPh.1986/5. In DZPH. 1985/9 der Beitrag von Jürgen Feldmann: Zum Platz der marxistischen Rezeption der Ökonomisch-philosophischen Manuskripte von Karl Marx in den Humanismus-Debatten der dreißiger Jahre. – Drei weitere Artikel zum Thema von Thom/Bialas und Thom, veröffentlicht 1987, siehe in der Publikationsliste.

7.) 25. September 1987: System – Geschichte – Auseinandersetzung. Tagung des Wissenschaftsbereiches Geschichte der Philosophie in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsbereich Dialektischer Materialismus (Auf der Grundlage von Thesen. Erstes Referat: Siegfried Bönisch – Zweites Referat: Martina Thom. – Kein Bericht oder Protokoll)

8.) 12./13. Januar 1988: Konferenz Sozialistische Gesellschaft und philosophisches Erbe, in Zusammenarbeit mit dem Rat für Philosophie, angeregt und organisiert vom Fachbereich Geschichte der Philosophie unter Leitung von Helmut Seidel. Hauptreferat Vernunft und Erbe von Helmut Seidel. (Begleitet von einer Ausstellung der philosophiehistorischen Literatur in der DDR. – Referat, Plenarbeiträge, einen zusammenfassenden Bericht und Berichte der vier Arbeitskreise siehe in DZfPh 6/1988 – Eine Auswahl der Beiträge in den Arbeitskreisen in: Informationsbulletin Aus dem philosophischen Leben der DDR, Zentralstelle für philosophische Information und Dokumentation, Akademie der Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED) Eröffnung der Tagung durch mich als Direktorin – Leitung des Arbeitskreises IV gemeinsam mit Alfred Kosing. Mein Beitrag in Auseinandersetzung um die sog. Grundfrage der Philosophie siehe Publikationsliste. (Aus Anrufen und Briefen erfuhr ich: Zwei Problemkreise haben im Nachhinein an den Instituten für Philosophie und für Geschichte der Akademie für weitere heftige Diskussionen geführt: das Verhältnis zu Nietzsche (Manfred Buhrs Plenarbeitrag) und meine revisionismusverdächtige Haltung zur sog. Grundfrage der Philosophie)

9.) 25. 11. 1988: Kants Moral- und Gesellschaftsphilosophie am Vorabend der Französischen Revolution. (Referat Martina Thom: Kants Moral- und Gesellschaftsauffassung als Ausdruck der Akzentuierung der Citoyensphäre. Bericht darüber von Werner Dießner: 200 Jahre Kritik der praktischen Vernunft. Es ging aber wesentlich auch um die Metaphysik der Sitten! In DZfPhil 1989/12. – Protokoll der Tagung, Referat und Beiträge, in: Informationsbulletin … 1990/Heft 17)

10.) 9. 1. 1990 Tagung zur Vorstellung und Verteidigung eines neuen Forschungsprojektes  mit H. Seidel Zum Verhältnis von Seins-, Tätigkeits- und Denkformen. Thesen Helmut Seidels und mein handschriftliches Referat liegen mir vor. Beteiligt haben sich laut Anwesenheitsliste 35 Philosophen auch anderer Einrichtungen der DDR.
(Es war eine kritische Abrechnung mit bisheriger ideologischer Orientierung der philosophischen Arbeit und zugleich eine theoretische Darstellung von Problemen philosophiehistorischer Forschung und Interpretation. Die „Abwicklung“ und die dadurch entstandene Situation an der Einrichtung verhinderte die spätere weitere Ausführung in gemeinsamer Arbeit.)

11.) 21. Juni 1990: Kolloquium zum Thema Karl Marx heute – wie man nach und mit Marx in unseren Tagen über Geschichte und Gesellschaft nachdenken kann – Sektion Philosophie, Seminar für Editionswissenschaft am Franz-Mehring-Institut, Arbeitskreis Ideengeschichte der sozialen Bewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts an der KMU. Leitung Klaus Kinner. Referate: Martina Thom: Pro Marx – contra Bilderstürmerei – Manfred Neuhaus: In memoriam David Rjasanow – Martin Hundt: Ein Plädoyer für die akademische Marx-Engels-Gesamtausgabe. – An dieser Tagung nahmen auch Vertreter der Marx-Engels-Stiftung (Wuppertal), sowie Hans Jörg Sandkühler (Bremen), Arnim Regenbogen (Osnabrück) u. a. teil. Die von Manfred Neuhaus, Klaus Kinner und mir initiierte Tagung sollte eine Verständigung über die Gründung einer Gesellschaft zur Weiterführung des Marxschen Denkens und der Forschungen dazu sein. Dazu kam es nicht. Aber 1991 wurde von Walter Markov und anderen die Rosa-Luxemburg-Stiftung  (später als parteinahe Stiftung) ins Leben gerufen. 

12.) 9. November 1990: Immanuel Kant – Kritik der Urteilskraft. Kolloquium aus Anlaß des 200. Jahrestages des Erscheinens des Werkes. – Einführende Vorträge: Martina Thom: Ästhetische Kultur und Förderung von Humanität und Gesellschaft – Karl-Heinz Schwabe: Das Prinzip der Zweckmäßigkeit. – Eine deutsch-deutsche Veranstaltung, die letzte ausschließlich in unserer Regie. – Tagungsbericht von Adelaide Grützner und Peter Fischer in DZPhil. 1991/6 – Sammelband in Ergebnis dieser Tagung: Naturzweckmäßigkeit und ästhetische Kultur, hrsg. Von Karl-Heinz Schwabe und Martina Thom. Academia Verlag Sankt Augustin 1993

13.) Oktober 1992: Internationale Spinoza-Tagung am Institut für Philosophie in Leipzig – von der Internationalen Spinoza-Gesellschaft unter Anregung und Mitwirkung von Helmut Seidel durchgeführt. (Von mir in der Vorbereitung als Direktorin (dies war ich bis Mai 1991) unterstützt, aber ich konnte nicht teilnehmen, habe auch keine Unterlagen dazu.) Dies war die letzte große Tagung, die von Philosophen der ehemaligen DDR am Institut für Philosophie der Leipziger Universität mit vorbereitet und durchgeführt wurde.

Als schon „Abgewickelte“ hielten Dieter Wittich, Helmut Seidel und ich im Herbst/Winter 1992 in der vom neuen Direktor des Instituts Prof. Pirmin Stekeler-Weithofer eingerichteten monatlichen philosophischen Vortragsreihe noch einen Vortrag, Helmut Seidel über Toleranz (siehe den Nachlassband: Helmut Seidel. Philosophie vernünftiger Lebenspraxis.), ich zum Thema Kants Begriff der Vernunft. Die Vorträge im überfüllten Hörsaal fanden großen Beifall.

Dies nur als Postscriptum zum Thema: rein ideologisch und politisch motivierte Abwicklung!


Publikationen

Monographien

1.) Immanuel Kant – Urania Verlag LeipzigJenaBerlin 1974 und 1978 (erweiterte Auflage) Pahl-Rugenstein Verlag Köln 1978

Emmanuel Kant – (übersetzt von Marco Maroni) Roma: Editori Riuniti 1982

2.) Klaus Gößler/Martina Thom: Die materielle Determiniertheit der Erkenntnis. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften. Berlin 1976
(Die Monographie enthält; 1. Grundfrage der Philosophie und Erkenntnistheorie
2. Erkennen als Funktion des menschlichen Gehirns
3.Die doppelte Determiniertheit des Erkenntnisprozesses und seiner Resultate (Drei Abschnitte: zu Widerspiegelung – sozialökonomische Determinanten und Erkennen als soziale Tätigkeit – dialektische Einheit der Determinanten)
4. Praxis und Erkennen – 4.1 Der marxistisch-leninistische Praxisbegriff – 4.2 Praxis als Grundlage des Erkennens (Von mir verfasst: einige philosophiehistorische Passagen und der Abschnitt 4.1., in dem ich mit voller Zustimmung von Klaus Gößler nicht nur eine Definition von „Praxis“ versuchte, sondern es wurde Helmut Seidels Konzept zum zweiten Male in einer Publikation in der DDR ausdrücklich verteidigt, wenn wir auch die Rede von der Zentralkategorie Praxis als Zellenform nicht teilten – vorher übte schon Peter Ruben Kritik an Gropp, im Zusammenhang mit dem Begriff Arbeit (in: Problem und Begriff der Naturdialektik, in Weltanschauung und Methode, hrg. von Anneliese Griese und Hubert Laitko, 1969, bei uns S,119 zitiert, allerdings auch in kritischer Sicht auf Rubens Arbeitsbegriff). Dieser Abschnitt 4.1. enthält eine gründliche Kritik an Rugard Otto Gropps Argumentation gegen Seidels Praxis-Artikel (in DZfPh 10/1966) und auch eine kritische Sicht auf Gottfried Stiehlers Auffassung in „Dialektik und Praxis“, Berlin 1968. 
Siehe auch meine Lehrveranstaltungen und Tagungen dazu, sowie weitere Publikationen über Marx.

3.) Ideologie und Erkenntnistheorie. Untersuchung am Beispiel der Entstehung des Kritizismus und Transzendentalismus Immanuel Kants. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1980
(eine überarbeitete und etwas gekürzte Fassung meiner 1976 verteidigten Habilschrift Philosophie als Menschenkenntnis – Beitrag zur Entstehungsgeschichte der Philosophie Immanuel Kants)
Das Buch umfasst folgende Teile:
Vorwort zur Methode
Einleitung
I. Teil: Philosophie- und Geschichtsverständnis im Übergang zum Kritizismus und Transzendentalismus
II. Teil: Vorrang und Vorlauf der Moralphilosophie gegenüber der Erkenntnistheorie
III. Über den Einfluß der Moralphilosophie auf die Stellung und Lösung des Erkenntnisproblems
Abschließende Bemerkung

Martina Thomová: Ideologia a teorie poznání. Ke vzniku kriticismu a transcendentalismu Immanuela Kanta (Translation  Pavel Tomášek) – Nakladatelství Svoboda. Praha 1986

4.) Dr. Karl Marx – Das Werden der neuen Weltanschauung 18351843 Dietz Verlag Berlin 1986 – (10 Vorlesungen)

Herausgeberarbeiten:

1.) Immanuel Kant. Kritik der praktischen Vernunft – Beigefügt: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Nachwort und (umfangreiches, die Textstellen zum Stichwort erfassendes) Sachregister. Reclam Verlag Leipzig 1978, 1983 und 1989

2.) Immanuel Kant: Schriften zur Religion. Herausgegeben und eingeleitet von Martina Thom. Reihe Texte zur Philosophie- und Religionsgeschichte. Union Verlag Berlin 1981 - Einleitung S. 990 und umfangreicher Anhang – Der Band umfasst: Die Religion innerhalb der Grenzen bloßer Vernunft. – Teile aus Kritik der praktischen Vernunft und aus Der Streit der Fakultäten – Reflexionen zur Religionsphilosophie
(Die Einleitung ist eine Studie zur Religionsphilosophie Immanuel Kants mit „schon monographischem Charakter“, so in Rezensionen. Ihre Abschnitte: I. Aufklärung ist gefordert! – II. Das Gottesproblem in den frühen Schriften (17541763) – III. Philosophie als Menschenkenntnis – IV. „Was kann ich wissen?“ – V. „Was soll ich tun?“ – „Was darf ich hoffen?“ – VI. „In der Religion kommt alles aufs Tun an!“ – VII. Das Christentum – als natürliche Religion gedeutet – VIII. „Allmähliche Gründung der Herrschaft des guten Prinzips auf Erden“ – die unsichtbare Kirche – IX. Wirkungen der Religionsphilosophie Kants)


3.) Karl Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie – (mit Nachwort). Reclam Verlag, Leipzig

4.) Moses Mendelssohn: Schriften über Religion und Aufklärung. Herausgegeben und eingeleitet von Martina Thom. Texte zur Philosophie- und Religionsgeschichte. Union Verlag Berlin 1989 –
(Der Band enthält: Sendschreiben an den Herrn Magister Lessing in Leipzig – Abhandlung über die Evidenz in metaphysischen Wissenschaften – Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele in drei Gesprächen – Schreiben an den Herrn Diakonus Lavater in Zürich – Manasse Ben Israel: Rettung der Juden – Jerusalem oder über religiöse Macht und Judentum – Über die Frage: Was heißt aufklären? – Morgenstunde oder Vorlesungen über das Dasein Gottes. Vorbericht. – An die Freunde Lessings. Ein Anhang zu Herrn Jacobi Briefwechsel über die Lehre des Spinoza)
(Die Einleitung (S. 774) umfasst: I. Äußere Umstände und Leben – II. Mendelssohns Werk – Aufklärung und Judentum: 1. Mendelssohns Verständnis von Aufklärung und Kultivierung. 2. Methoden und Gegenstände der Aufklärung in Mendelssohns Hauptwerken. 3. Der reine Mosaismus – Wesenssubstanz „natürlicher“ Religion. 4. Kritik und „Läuterung“ des Spinozismus durch Mendelssohn.)                                                                                       
Moses Mendelssohn: Schriften über Religion und Aufklärung. Herausgegeben und eingeleitet von Martina Thom. Union Verlag Berlin 1989, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1989

5.) Naturzweckmäßigkeit und ästhetische Kultur. Studien zu Kants Kritik der Urteilskraft. Hrsg. von Karl-Heinz Schwabe und Martina Thom. Academia Verlag Sankt Augustin 1993


Artikel – Konferenzbeiträge – Sammelbandbeiträge

1.) Zu einigen Fragen von Praxis und Erkenntnis (Mitautor: Werner Müller). In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie (DZfPh) Heft 4/1962

2.) Immanuel Kant – Beitrag zum Biographischen Lexikon zur deutschen Geschichte, VEB Verlag der Wissenschaften, Berlin 1967

3.) Zur Erkenntnistheorie Immanuel Kants. In: DZfPh, Sonderheft: Probleme und Ergebnisse der marxistisch-leninistischen  Erkenntnistheorie. 1968



4.) Der Einfluß des ideologischen Faktors auf die Wahrheitskonzeptionen der vormarxistischen bürgerlichen Philosophie. In: DZfPh 8/1971

5.) Die Bedeutung der Freiheitsproblematik für Kants Übergang zum Transzendentalismus. In: DZPh 3/1974

6.) Philosophie als Menschenkenntnis – zur Entstehung und Wertung des  philosophischen Systems Immanuel Kants. In: Wissenschaftliche Zeitschrift. Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe.  Karl-Marx-Universität Leipzig, 23. Jahrgang (1974) Heft 3

7.) Über das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft und seine Ausprägung im Erkenntnisprozeß in der Sicht von Hegel und Marx – Beitrag für die Erkenntnistheorie-Tagung Zum Verhältnis von gesellschaftlichem und individuellem Erkenntnisprozeß am 9.2.1973. In: Studien zur Erkenntnistheorie. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften 1974

8.) Überlegungen zur Entwicklung der ›tätigen Seite‹ in Kants Philosophie – (Übersetzt ins Bulgarische) in: Filosofska Missal, Sofia, Heft 6/1975

9.) Zum Freiheitsproblem bei Kant – (Beitrag auf dem Symposium aus Anlaß des 250. Geburtstages von Immanuel Kant, veranstaltet vom Institut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der UdSSR und dem Zentralinstitut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der DDR). In: Revolution der Denkart oder Denkart der Revolution. Beiträge zur Philosophie Immanuel Kants. Akademie-Verlag Berlin 1976.
(Übersetzt ins Polnische: O problemie wolności u Kanta. In: Z historii rozwoju klasycznej burżuazyjnej filozofii niemieckiej. Książka i Wiedza. Warzawa 1981)

10.) Autonomie der reinen Vernunft und Verbindlichkeit des Handels. Über Entstehung und Entwicklung der Ethik Immanuel Kants. – Beitrag auf der Jenaer Klassik-Tagung: Philosophie und Humanismus. Beiträge zum Menschenbild der deutschen Klassik 1977. In: Collegium philosophicum Jenense. Heft 2, Weimar 1978

11.) Wörterbuchartikel zu den Stichwörtern: Erfahrung – Idee – Spekulation. In: Philosophie und Naturwissenschaften, hrg. von Herbert Hörz, Rolf Löther und Siegfried Wollgast. Dietz Verlag Berlin 1978

12.) Der Einfluß des moralphilosophischen Vernunftbegriffs auf die Stellung und Lösung des Erkenntnisproblems in der Philosophie Immanuel Kants. DZfPh 6/1979

13.) (Kritischer) Bericht über das Buch Zur Geschichte der marxistisch-leninistischen Philosophie in der DDR, hrsg. von der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED 1979, DZfPh 9/1979

14.) Das Problem der Geschichte und die Rousseau-Rezeption bei Immanuel Kant. In: Jahrbuch für Geschichte Nr. 19 Johann Gottfried Herder und progressive bürgerliche Geschichts- und Gesellschaftstheorien zwischen 1720 und 1850 – hrg. von Hans Schleier, Akademie Verlag Berlin 1979

15.)  Die Entwicklung des Marxismus – eine Revolution des Geschichtsbewusstseins. Bemerkungen zu philosophischen Quellen der Marxschen Revolutionstheorie. In: Karl Marx und Grundfragen der Revolution in Theorie und Praxis. Materialien der Karl-Marx-Konferenz 1978 an der KMU, veranstaltet vom Interdisziplinären Zentrum  für Revolutionsforschung (IZR), Leipzig 1980

16.) Marx – Hegel – Feuerbach. Zur Quellenrezeption in der Herausbildungsphase des Marxismus. (Wolfgang Bialas/Klaus Richter/Martina Thom) In: DZfPh 3/1980 erschienen in spanischer Sprache in Kuba 1982)

17.) Religionsbelebung oder Religionskritik bei Kant? In: Beiträge zur Religionskritik der deutschen Klassik (Klassik-Tagung Jena 1979) – Collegium philosophicum Jenense, Heft 3, Weimar 1981

18.)  Marx und Engels über das Verhältnis von Logischem und Historischem. In: Protokoll der neunten Erkenntnistheorie-Tagung 1980, in: Informationsbulletin Aus dem philosophischen Leben der DDR, (Informationsbulletin …) Berlin 1980, 16(1980)

19.) Marx und Hegel; Karl-Marx-Vortrag, gehalten am 5. Mai 1981. In: Leipziger Universitätsreden, hrsg. v. Rektor der KMU, Neue Folge, Heft 61 1982

20.) Welt- und Methodenverständnis in Immanuel Kants Kritik der reinen Vernunft – Plenarreferat auf der Tagung: Kants Kritik der reinen Vernunft im philosophischen Meinungsstreit der Gegenwart. Kongreß- und Tagungsberichte der Martin-Luther-Universität Halle. 1982 (Bd. 10 der Wissenschaftlichen Beiträge)           



21.) Einige Aspekte des kritisch-produktiven Verhältnisses von Karl Marx zur Philosophie Hegels – dargestellt am Zeitraum 18371841 (Referat auf einem Kolloquium der Arbeitsgruppe Geschichte der Gesellschaftswissenschaften – Voraussetzungen und Wege (Leitung Werner Bertold) und dem Wissenschaftsbereich Geschichte der Philosophie an der Sektion Marxistisch-leninistische Philosophie  der KMU am 11.12.1981 zum Thema: Das Vermächtnis Hegels für eine marxistisch-leninistische Wissenschaftsgeschichte und seine Stellung in ihr) In: Wissenschaftliche Zeitschrift der KMU Gesellschaftswissenschaftliche Reihe 31/1982

22.) Ein Problem der Genesis des historischen Materialismus Marx’ Methode der Kritik an Hegel und ihr Vergleich mit der Kritikmethode Feuerbachs im Jahre 1843 (Referat auf dem deutsch-polnischen Symposium Das Werk von Karl Marx und sein aktuelles Vermächtnis“ am 7.4.1983 in Leipzig) – Publikation des polnischen Informations- und Kulturzentrums in Leipzig 1983

23.) Karl Marx und der reale Humanismus – (Referat auf dem Kolloquium zum Thema, Sektion Marx.-lenin. Philosophie, am 4.2.1983). In: Informationsbulletin ... Jg. 20 (1984) Heft 3 – gekürzt und überarbeitet auch in: DZfPh 3/1984

24.) Artikel Johann Gottlieb Fichte – Philosophisches Lexikon. Dietz Verlag Berlin 1983

25.) Rugard Otto Gropp (1907-1976). In: Namhafte Hochschullehrer der Karl-Marx-Universität, Leipzig, Heft 3, 1983

26.) Karl Marx und der reale Humanismus in unserer Zeit – Erkenntnisse und Propagierung. – (Referat auf der Konferenz des Präsidiums der Urania am 1. 2. 1983 in Leipzig). In: Karl Marx – Wissenschaft und gesellschaftlicher Fortschritt. Schriftenreihe für den Referenten. Heft 6/1983

27.) Ein Vergleich der Hegelkritik v on Feuerbach und Marx. DZfPh 6/1983

28.) Karl Marx und der reale Humanismus – (Referat auf einer internationalen Konferenz in Jablonna bei Warschau im Herbst (Oktober?) 1984; in polnischer Sprache in einen Protokollband aufgenommen 1985 (den habe ich nicht erhalten, deshalb keine nähere Angaben möglich!)

29.) Marx’ Verhältnis zu Hegel in der Dr.-Dissertation – In: Marx-Engels-Forschungsberichte, hrg. von Manfred Neuhaus (MEGA²-Editiongruppe an der KMU) Heft 2/1984

30.) Johann Gottlieb Fichte. Der Jakobiner der klassischen deutschen Philosophie. In: Berühmte Leipziger Studenten. URANIA Verlag Leipzig 1984, 2. Auflage 1990

31.) Humanistische Tradition – Programm des Menschheitsfortschrittes – Plenarbeitrag auf dem VI. Philosophiekongress 1984. In: Protokollband Sozialismus und Frieden – Humanismus in den Kämpfen unserer Zeit. Dietz Verlag Berlin 1985 (Auch in: Geschichtsunterricht und Staatsbürgerkunde. Verlag Volk und Wissen, Berlin 1/1985)
(Auch in Tageszeitungen, Leipziger Volkszeitung und der Rostocker Norddeutschen Zeitung ...)

32.) Bemerkungen zu Ernst Blochs Utopie-Konzept – (Beitrag auf einer Tagung der Sektion Marx.-lenin. Philosophie am 28. Juni 1985 aus Anlass des 100. Geburtstages von Ernst Bloch – siehe auch Bericht von Siegfried Kätzel in DZPh 12/1985). In: Ernst Bloch und die spätbürgerliche Philosophie. Wissenschaftliche Beiträge der KMU, Reihe Gesellschaftswissenschaften. Leipzig 1985

33.) Humanisierung als widerspruchsvoller Prozeß – ein philosophischer Exkurs Plenarbeitrag auf der internationalen Konferenz vom 11.13. Dezember 1984 der Sektion Germanistik der KMU Dialektischer Widerspruch und literarischer Konflikt: als Gegenstand gesellschaftstheoretischer und literaturwissenschaftlichen Analyse. In: Wissenschaftliche Beiträge der KMU. Reihe Gesellschaftswissenschaften. Leipzig 1986

34.) Der historische Stellenwert und die Aktualität der Ökonomisch-philosophischen Manuskripte von Karl Marx. In: Marx-Engels-Forschungsberichte der KMU, Heft 5/1986                               



35.) Der universalgeschichtliche Anspruch der Ökonomisch-philosophischen Manuskripte von Karl Marx – Beitrag auf der wissenschaftlichen Konferenz des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED und des Wissenschaftlichen Rates für Marx-Engels-Forschung des IML Die weitere Herausgabe der Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) und die Perspektiven der Marx-Engels-Forschung. 14.16. Oktober 1986, Berlin 1987. In: Beiträge zur Marx-Engels-Forschung des IML, Band 22, Berlin 1987

36.) Wolfgang Bialas/Martina Thom: Über den universalgeschichtlichen und humanistischen Anspruch der Ökonomisch-philosophischen Manuskripte von Karl Marx In: DZfPh 8/1987

37.) Friedenssehnsucht und Friedensideen in der Geschichte – Beitrag auf dem ständigen Symposium Leipziger Wissenschaftler für den Frieden. In: Leipziger Wissenschaftler für den Frieden. Wissenschaftliche Beiträge der KMU Leipzig 1988

38.) Gedanken zu Wertungen und Methoden in der marxistischen Philosophiegeschichtsforschung. In: DZfPH 1/1988

39.) Bericht über den Arbeitskreis 4 der Konferenz Sozialistische Gesellschaft und philosophisches Erbe. In: DZfPh 6/88

40.) Werner Dießner/Martina Thom: Einige Aspekte der Gesellschaftstheorien von Kant und Hegel. In: Jahrbuch für Geschichte Nr.37 Fortschritt und Reaktion im Geschichtsdenken der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, hrg. von Hans Schleier, Akademie Verlag Berlin 1988

41.) Metaphysikkritik und Kritik der Religion. In: Vernunft und Erbe … Festschrift zum 60. Geburtstag von Helmut Seidel. Thematische Information Philosophie hrg. von der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK, Jg. 13 (1989) Heft 45

42.) Noch einmal zur methodischen Handhabe der philosophischen Grundfrage. In: Konferenzprotokoll zu Sozialistische Gesellschaft und philosophisches Erbe. Informationsbulletin ... 25(1989) Heft 35

43.) Immanuel Kants Moral- und Gesellschaftstheorie als Ausdruck der Citoyen-Sphäre. Hauptreferat der Tagung des Fachbereiches Geschichte der Philosophie der Marx.-lenin. Sektion Philosophie der KMU (Forschungsbereich M. Thom) am 25.11.1988: Immanuel Kants „Kritik der praktischen Vernunft“ am Vorabend der Französischen Revolution – (besonders zur Weiterführung von Kants Moralphilosophie in der Metaphysik der Sitten) – Referat und Beiträge in: Informationsbulletin ... Heft 17 (1990)

44.) Traktat  „Zum ewigen Frieden“. Ein Vermächtnis Kants. In: Krieg oder Frieden im Wandel der Geschichte. Von 1500 bis zur Gegenwart. Hrg. von Helmut Bock, Zentralinstitut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR, und Marianne Thoms, Radio DDR. Dietz Verlag Berlin 1989

45.) Beitrag zum Stichwort „Wissen“ in: Europäische Enzyklopädie zu Philosophie und Wissenschaften, hrg. von Hans Jörg Sandkühler in Zusammenarbeit mit dem Instituto Italiano per gli Studi Filosofici und mit Arnim Regenbogen u, a., Band 4, RZ, Meiner Verlag Hamburg 1990

46.) Die produktiv-kritische Verarbeitung von Feuerbachs „Grundätzen der Philosophie der Zukunft“ in den „Ökonomisch-philosophischen Manuskripten“ von Marx (Beitrag auf einem internationalen Kongreß vom 8.-14. Oktober 1989 am ZIF, Bielefeld, in  dessen Verlauf die Sicietas ad Studia de Hominis Condicione Colende. Internationale Gesellschaft der Feuerbachforscher gegründet wurde.) In: Ludwig  Feuerbach und die Philosophie der Zukunft, hrg. von Hans-Jürgen Braun, Hans-Martin Sass, Werner Schuffenhauer, Francesco Tomasoni. Akademie Verlag Berlin 1990                                             



47.) Philosophiehistorische Forschung und historischer Materialismus – Prüfung eines Konzepts der Bewußtseinsanalyse. In: Geschichtlichkeit der Philosophie, Theorie und Methoden der Historiographie der Philosophie. Philosophie und Geschichte der Wissenschaften. Studien und Quellen. Hrg. von Michael Otte (Bielefeld) und Hans Jörg Sandkühler (Bremen). Band 14.  Verlag Peter Lang. Frankfurt a. Main-Bern-New York-Paris 1991 (Beiträge eines internationalen Symposiums der Internationalen Gesellschaft für dialektische Philosophie, dem Instituto Italiano per gli Studi Filosofici (Napoli) und vom Zentrum Philosophische Grundlagen der Wissenschaften der Universität Bremen vom 24.28. September 1990 an der Universität Bremen). Erschienen auch in: DZfPh 2/1991     

             

48) Natur – ästhetische Kultur – Humanitätsförderung. In: Naturzweckmäßigkeit und ästhetische Kultur. Studien zu Kants Kritik der Urteilskraft. Hrsg. von Karl-Heinz Schwabe und Martina Thom. Academia Verlag Sankt Augustin 1993
      
49.) Über das Verhältnis von Religionskritik und Interpretation der neueren Philosophie bei Ludwig Feuerbach – (Im  Protokollband der IV. Internationalen Feuerbach-Tagung (vom 14.18. September 1994 in Neapel, an der ich nicht teilnehmen konnte.) In: Ludwig Feuerbach und die Geschichte der Philosophie. Hrg. von Walter Jaeschke und Francesco Tomasoni, Akademie Verlag 1998

50) Moses Mendelsohn (17291786). In: Judentum verstehen. Die Aktualität jüdischen Denkens von Maimonides bis Hannah Arendt. Hrg. von Hans Erler und Ernst Ludwig Ehrlich. Campus Verlag Frankfurt/New York 2002



51) Das Praxis- und Wissenschaftsverständnis von Karl Marx – einige Fragen der Interpretation. In: Das Praxis-Konzept im Zentrum gesellschaftskritischer Wissenschaft, hrg. von Horst Müller. Books on Demand GmbH, Norderstedt 2005                                                      



52.) Immanuel Kant: „Rousseau hat mich zurechtgebracht.“ In: Aufklärung. Beiträge zur Philosophie Immanuel Kants, hrg. Siegfried Bönisch. Texte zur Philosophie Heft15. Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e. V. – GNN Verlag Sachsen/Berlin GmbH 2005                                                     



53.) Marx, die Kategorie Praxis und einige „Mysterien der Theorie“. In: Aktualität von Philosophiegeschichte. Helmut Seidel zum 75. Geburtstag, hrg. von Klaus Kinner, Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e. V., GNN Verlag Sachsen/Berlin GmbH 2005

    
 54.) Nachdenken über das „Denken des Denkens – historische und methodologische Aspekte. In: Erkenntnistheorie in Leipzig. Ein Beitrag zur Universitäts- und Philosophiegeschichte. Dieter Wittich zum 75. Geburtstag. Hrg. von Monika Runge. Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e. V. Leipzig 2006 



55.) Immanuel Kant. Philosophiehistorische Forschung in marxistischer Sicht. In: Ausgänge. Zur DDR-Philosophie in den 70er und 80er Jahren, hrg. von Hans-Christoph Rauh und Hans-Martin Gerlach. Ch. Links Verlag Berlin 2009-12-31 – (Das ist nur ein Torso – siehe kritische Anmerkungen und Veröffentlichung des Originals)                   


 
Rezensionen (Auswahl)

T. I. Oiserman: Die Entstehung der Marxistischen Philosophie, Berlin 1965. In: DZfPh 4/1968

Hans Saner: Kants Weg vom Krieg zum Frieden. Band I: Widerstreit und Einheit, Weg zu Kants politischem Denken, München 1967. In: DZfPh 12/1969

Ingtraud Görland: Die Kantkritik des jungen Hegel, Frankfurt a. M. 1966. In: DZfPh 3/1974

Helmut Holzhey: Kants Erfahrungsbegriff. Quellengeschichtliche und bedeutungs-analytische Untersuchungen, Basel-Stuttgart 1970. In: DZfPh 2/1975

Maximilian Forschner: Gesetz und Freiheit. Zum Problem der Autonomie bei I. Kant, München 1974. In: Deutsche Literaturzeitung 11/1975

Manfred Puder: Kant – Stringenz und Ausdruck, Freiburg 1974. In: DZfPh 2/1976

Peter Burg: Kant und die Französische Revolution, Berlin 1874. In: Deutsche Literaturzeitung, 2,3/1978

Rezension zum MEGA²-Band IV/1: Karl Marx/Friedrich Engels. Exzerpte und Notizen bis 1842. In: Marx-Engels-Forschungsberichte der KMU, Heft 1/1981

MEGA²-Band I/1. Karl Marx / Friedrich Engels. Werke. Artikel. Literarische Versuche bis März 1843. Berlin 1975. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaften, XXIX. Jahrgang. 1981. Heft 12

Gerhard Luf: Freiheit und Gleichheit. Die Aktualität im politischen Denken Kants, Wien-New York 1978. In: DZfPh 5/1982

Hermann Klenner: Marxismus und Menschenrechte. Studien zur Rechtsphilosophie, Berlin 1982. In: DZfPh 10/1984

Appellation an das Publikum ... Dokumente zum Atheismusstreit um Fichte, Forberg, Niethammer. Jena 1798/99, hrsg. von Werner Röhr, Leipzig 1987. In: DZfPh 2/1988

Fritz Tomberg: Begreifendes Denken, Studien zur Entwicklung von Materialismus und Dialektik, Berlin 1986. In: DZfPh 5/1989

Jens Grandt: Ludwig Feuerbach und die Welt des Glaubens, Münster 2006 – (unveröffentlicht)