Prof. Dr. phil. habil. Martina Thom und Prof. Dr. Achim Thom

In Erinnerung



Biographie Martina Thom

Geboren am 23.4.1935 in Leipzig

19491953 Richard-Wagner-Oberschule Leipzig mit Abschluss Abitur

19531954 FDJ-Schulgruppenleiterin an der Richard-Wagnerschule

1954 Mitglied der SED

1954-1959 Studium der Philosophie mit Diplom-Abschluss am Institut der KMU, Leipzig (1958 Karl-Marx-Stipendium)

19591964 Assistentin im Fachbereich Geschichte der Philosophie

Seit 1957 verheiratet mit Achim Thom, Prof. Dr. phil. habil. und Medizinhistoriker (14.8.193519.9.2010), Direktor des Karl-Sudhoff-Instituts an der Medizinischen Fakultät der KMU von 1981-1996 – Drei Kinder (1960 Holger, 1961  Dietmar, 1964 Tatjana)                                



1963, Dezember, Verteidigung der Promotion zum Thema: Das theoretische Wesen und die politische Funktion des neuhegelianischen Revisionismus der 20er Jahre unseres Jahrhunderts in Deutschland (unter besonderer Berücksichtigung von Georg Lukács und Karl Korsch)
Gutachter: Prof. Dr. Klaus  Zweiling, Prof. Dr. Robert Schulz

1964 wiss. Oberassistentin für Geschichte der Philosophie

1964-1969 Habilitationsaspirantin

1969 Berufung zur Dozentin für Dialektischen und Historischen Materialismus (Arbeitsgebiet Geschichte der Philosophie)

1976 Juni, Verteidigung der Habilitationsarbeit: Philosophie als Menschenkenntnis. Beitrag zur Entstehungsgeschichte der Philosophie Immanuel Kants.
Gutachter: Prof. Dr. Helmut Seidel (KMU); Prof. Dr. Frank Fiedler (KMU); Prof. Dr. Erhard Lange (Friedrich-Schiller-Universität Jena)

1976 Berufung zum Professor für Geschichte der marxistisch-leninistischen Philosophie (Prof. Dr. phil. sc., ab 1990 Prof. Dr. phil. habil.)

1982  Fünf Wochen Gastprofessur in Santa Clara und Vorträge in Havanna auf Kuba

1983 Gustav-Hertz-Medaille der KMU

1986-Mai 1991 Direktorin der Sektion marxistisch-leninistische Philosophie (1990 wieder: Institut für Philosophie der Universität Leipzig)

September 1992 Vorruhestand


Spezialwissen: Geschichte der Philosophie der Neuzeit 18. und 19. Jahrhundert (u. a. französische Aufklärung, bes. Jean-Jacques Rousseau, – deutsche Aufklärung, bes. Moses Mendelsohn – Klassische Deutsche Philosophie, bes. Kant, aber auch Fichte, Schelling, Hegel – 19. Jahrhundert: Junghegelianismus, Feuerbach, bes. Theorieentwicklung bei Marx und Engels)

Arbeit in nationalen und internationalen Wissenschaftsgremien:

Als Direktorin „automatisch“: Mitglied des Beirates für Philosophie beim Ministerium und Mitglied des Rates für Philosophie seit 1986

Mitglied des Rates für Marx-Engels-Forschung der DDR seit 1986

Mitglied der Kant-Gesellschaft 19902000

Mitglied der Internationalen Gesellschaft der Feuerbachforscher seit 19892000

Seit 1990 Mitglied der Societas hegeliana Internationale. Gesellschaft für dialektische Philosophie, im Vorstand seit 1992 (die Gesellschaft hat sich inzwischen aufgelöst bzw. umgebildet.)

Mitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung 19902000 (Austritt durch Wegzug nach Mecklenburg; Mitarbeit durch Publikationen auch weiterhin)

Mitglied der Aktionsgemeinschaft FREIER HIMMEL (gegen das Bombodrom in der Ruppiner Heide)
Mitglied des Tierschutzvereines Waren e. V.

Verstorben am 17. September 2019